Tropische Moderne. Architektur, Landschaft und Körper am indischen Subkontinent
Ab Mitte des 20. Jahrhunderts in Folge der Unabhängigkeitserklärungen der kolonisierten Länder, die alle Teil der tropischen Zone waren, ergab sich durch neue Staatenbildungen, Städtegründungen und urbane Neustrukturierungen ein enormes Aufkommen an Bauaufträgen und Städteplanungen. Nicht selten bestimmte eine große Affinität zur modernistischen Architektur die Entscheidung über die Auftragsvergabe, versprach sie doch eine Möglichkeit mit der kolonialen Vergangenheit radikal zu brechen. So lässt sich konstatieren, dass wesentliche Projekte der architektonischen Moderne – man denke an Chandigarh oder Brasilia – in den Tropen realisiert wurden, in denen sich der Entwurf und die Realisation von Bauten mit der Herausforderung extremer klimatischer Bedingungen konfrontiert sahen.
Das Projekt möchte die Geschichte der modernen Architektur in Hinblick auf ihr Wechselverhältnis mit der Entwicklung einer „tropischen Architektur“ untersuchen, deren Weg eine spezifische Auseinandersetzung mit den Kategorien des Universalen und Regionalen bis hin zu einer kommodifizierten Regional Tropical Architecture nachzeichnet. In historischer Perspektive soll ein close reading der Semantiken des „Regionalen“, „Universalen“ und der Imaginationen des „Tropischen“ vorgenommen werden, sowie eine eingehende Analyse der Instanzen, die an der Konstitution jener Begriffe partizipieren. Vor allem vor dem Hintergrund des nation building in postkolonialer Zeit erhält die Aufarbeitung dieser Bedeutungsgefüge und ihre Einflechtung in Architektursprachen besondere Relevanz. Neben diesen diskursanalytischen Aspekten wird in Konzentration auf den indischen Subkontinent anhand exemplarischer formaler und kontextueller Analysen
die ästhetische Dimension „Tropische Architektur“ ausgelotet, wobei davon ausgegangen wird, dass die Entwürfe in fundamentaler Weise die Beziehung von Architektur zu Landschaft und Körper artikulieren.
Das Projekt möchte die Geschichte der modernen Architektur in Hinblick auf ihr Wechselverhältnis mit der Entwicklung einer „tropischen Architektur“ untersuchen, deren Weg eine spezifische Auseinandersetzung mit den Kategorien des Universalen und Regionalen bis hin zu einer kommodifizierten Regional Tropical Architecture nachzeichnet. In historischer Perspektive soll ein close reading der Semantiken des „Regionalen“, „Universalen“ und der Imaginationen des „Tropischen“ vorgenommen werden, sowie eine eingehende Analyse der Instanzen, die an der Konstitution jener Begriffe partizipieren. Vor allem vor dem Hintergrund des nation building in postkolonialer Zeit erhält die Aufarbeitung dieser Bedeutungsgefüge und ihre Einflechtung in Architektursprachen besondere Relevanz. Neben diesen diskursanalytischen Aspekten wird in Konzentration auf den indischen Subkontinent anhand exemplarischer formaler und kontextueller Analysen
die ästhetische Dimension „Tropische Architektur“ ausgelotet, wobei davon ausgegangen wird, dass die Entwürfe in fundamentaler Weise die Beziehung von Architektur zu Landschaft und Körper artikulieren.